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Silvia Weinberger-Duszipiva
Pflegefachassistent*innen im Universitätsklinikum AKH Wien 
Pflegefachassistent*innen sind im Universitätsklinikum AKH Wien eine unentbehrliche Berufsgruppe und ein wesentlicher Teil unseres Skills-and-Grade-Mixes.

Derzeit sind 171 Pflegefachassistent*innen in den unterschiedlichsten Bereichen an Normalpflegestationen und Ambulanzen in unserer Organisation tätig. Im Jahr 2023 langten 165 Bewerbungen von Angehörigen dieser Berufsgruppe ein, derzeit sind zwei offene Stellen ausgeschrieben.

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Derzeit sind 171 Pflegefachassistent*innen in den unterschiedlichsten Bereichen an Normalpflegestationen und Ambulanzen in unserer Organisation tätig. Im Jahr 2023 langten 165 Bewerbungen von Angehörigen dieser Berufsgruppe ein, derzeit sind zwei offene Stellen ausgeschrieben.

Bei der Betreuung unserer Patient*innen arbeiten Pflegefachassistent*innen mit Angehörigen des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege sowie anderen Berufsgruppen zusammen und setzen eigenverantwortlich die ihnen übertragenen Aufgaben um. Sie unterstützen beispielsweise bei der Körperpflege und Nahrungsaufnahme, schließen laufende Infusionen ab und an, führen diagnostische Methoden durch und wissen, was in Notfällen zu tun ist.

Die Pflegefachassistentin Maria Corazon Klein, Mitarbeiterin der Universitätsklinik für Allgemeinchirurgie, beschreibt ihre Motivation zu ihrer Tätigkeit und die Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsgruppen: „Ich arbeite seit 4 Jahren an meiner Station. Als ich nach Österreich gezogen bin, waren meine Deutschkenntnisse begrenzt, deshalb entschied ich mich damals bewusst für diesen Weg [Ausbildung zur Pflegeassistenz – Anmerkung der Autorin]. Für meine Entscheidung war wesentlich, dass die Kommunikation mit meinen Kolleg*innen und das Arbeiten im Team gepasst hat.Die freie Diensteinteilung und die Sicherheit des Arbeitsplatzes im AKH Wien war für mich als junge Mutter sehr wichtig. Über die Jahre hat sich unser Team immer wieder verändert, ist aber zum Teil auch enger zusammengewachsen, was die heutige Zusammenarbeit auf Augenhöhe ermöglicht. Der Umgang untereinander ist kollegial und mit Problemen oder schwierigen Situationen wird man im Alltag nie allein gelassen, aus diesem Grund bin ich seit meinem Abschluss der verkürzten Ausbildung zur Pflegefachassistentin auf meiner Station geblieben.“

Auf die Frage „Wie sieht der Alltag als Pflegefachassistenz aus, gibt es definierte Aufgabenfelder?“ beschreibt Klein: „Wir PFAs haben eine große Bedeutung für den Alltag auf unserer Station, denn wir sind direkte Ansprechpartner*innen der Patient*innen. Wir wirken bei allen Prozessen in der Pflege mit, z.B. sammeln Informationen und besprechen und planen gemeinsam die Zielsetzungen und Interventionen in der Pflege mit Diplomierten Pflegepersonen und führen diese auch durch. Abwechslungsreich wurde unsere Arbeit durch das neue Gesundheits- und Krankenpflegegesetz. Wir wirken in der Diagnostik und Therapie mit und assistieren Ärzt*innen, z.B. bei Verbandswechsel, Vorbereitungen der Patient*innen für Operationen und vieles mehr (…) Definierte Aufgabenfelder sind mir persönlich sehr wichtig, um einen guten Überblick zu haben und um immer im rechtlichen Rahmen zu bleiben.“

Mit der Novellierung des Gesundheits- und Krankenpflegegesetz (GuKG) wurde unter anderem der Tätigkeitsbereich der PFA durch zusätzliche Kompetenzen erweitert. Die Pflegefachassistent*innen haben einerseits die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten direkt an der jeweiligen Station im Anleitungssetting zu erweitern und andererseits durch Fertigkeitsschulungen, welche von Pflegeexpert*innen organisiert und durchgeführt werden.

Laut § 83a des GuKG umfasst der Tätigkeitsbereich der Pflegefachassistenz die eigenverantwortliche Durchführung der ihnen von Angehörigen des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege oder Ärzt*innen übertragenen Aufgaben im Rahmen der pflegerischen Kernkompetenzen sowie der übertragenen Tätigkeiten im Rahmen von Diagnostik und Therapie, das Handeln in Notfällen sowie die Anleitung und Unterweisung von Auszubildenden der Pflegeassistenzberufe. Tätigkeiten im Rahmen der Mitwirkung bei Diagnostik und Therapie sind die Durchführung standardisierter diagnostischer Programme, wie Elektrokardiogramm (EKG), Elektroenzephalografie (EEG),  Bioelektrische Impedanz-Analyse (BIA), Lungenfunktionstest; das Legen und Entfernen von transnasalen und transoralen Magensonden, das Setzen und Entfernen von transurethralen Kathetern, ausgenommen bei Kindern; das Legen, der Wechsel und die Entfernung von subkutanen und periphervenösen Verweilkanülen, die Verabreichung von subkutanen Injektionen und subkutanen Infusionen, sowie das Anlegen von Miedern, Orthesen und elektrisch betriebenen Bewegungsschienen nach vorgegebener Einstellung.

Die Pflegereform führte zu Verbesserungen in der Pflegeausbildung und einer Ausweitung der Ausbildungsmöglichkeiten. So können Pflegefachassistent*innen künftig direkt nach Abschluss ihrer Ausbildung eine verkürzte Ausbildung im gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege beginnen können und zusätzliche Befugnisse bekommen. Derzeit nehmen fünf Mitarbeiter*innen der Berufsgruppe Pflegefachassistenz diese Möglichkeit der Aufschulung in ihrer Dienstzeit wahr.

Auf ihre weiteren Karrierepläne angesprochen, hat Klein klare Vorstellungen: „Mein Ziel ist es, 2025 den Bachelor-Lehrgang zur Gesundheits- und Krankenpflege abzuschließen und weiterhin auf meinem Arbeitsplatz im chirurgischen Bereich zu bleiben. Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung im theoretischen und praktischen Bereich ist es auch mein Ziel, die nachkommenden Pflegekräfte in ihrer Ausbildung zu unterstützen und sie professionell anzuleiten. Deshalb wäre für mich der nächste Schritt die Praxisanleitungsausbildung.“

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